hier......ein
Beitrag meiner Himmelsschwester
Ulrike Hallo,
lieber Sonnenengel, nun
habe ich die Geschichte von
meinem MAXE-Engel aufgeschrieben.
Wenn du magst, darfst du sie
verwenden. Viel Freude beim
Lesen... solche Geschichten
lieben wir... stimmt's?
Das Leben in ALL-em!
Alles Liebe und einen wunderbar
lichten Sonn(en)tag wünscht
dir Ulrike
ALL-ES
lebt... durch uns!
Ich erzähle jetzt, wie
MAXE, mein erstes Notebook (lies:
Notbuck... auch “Not-Bremse”),
ein Feuer verhindert hat.
Ja, du hast richtig gelesen,
es war mein Notebook.
Es passierte an einem normalen
Werktag in den Osterferien 2003.
Die Sonne schien, das Wetter
war schön, es war
hell beim Frühstück
im Wohnzimmer. In der Ecke neben
unserem großen Schrank
hatten wir eine Kerze angemacht,
denn im letzten Winter waren
zwei Jugendliche in einem Auto
auf der Heimfahrt nach
einem Discobesuch tödlich
verunglückt. Da wir zu
ihnen eine besondere Beziehung
hatten, haben wir für die
beiden Verunglückten oft
eine Kerze angezündet und
waren mit ihnen durch das Licht
verbunden. Nach dem
Frühstück beschlossen
wir in die nahe gelegene Stadt
zu fahren und ein paar Einkäufe
zu machen. Als wir alles besorgt
hatten, was wir brauchten, trafen
wir ein befreundetes Ehepaar,
mit dem wir ins Café
gingen um ein Eis zu essen und
zu plaudern. Anschließend
entdeckte ich noch auf dem Ständer
vor einer Boutique eine hübsche
Strickjacke, ging mit ihr in
den Laden hinein, probierte
sie an, auch noch ein paar
andere Kleidungsstücke,
um dann endlich nach Hause zu
fahren. “Gehen wir
gleich in den Garten?”, fragte
ich zuhause meinen Mann. “Ne,
du, ich will heute mal wieder
das Auto waschen,” bekam
ich zur Antwort. “Gut, aber
ich hole erst mal meine Mails
ab,” sagte ich und setzte mich
an mein Notebook, meinen MAXE.
Doch was ich wollte, funktionierte
nicht. Das Mailprogramm versagte.
MAXE spielte einfach nicht mit.
Ich probierte alles Mögliche...
fuhr den PC herunter und wieder
hoch... suchte einen Wiederherstellungspunkt...
aktivierte ihn... nichts. Es
funktionierte nicht. “Verflixt
mit Ix... was soll denn das?”,
fluchte ich vor mich hin. “MAXE,
nun mach schon, ich will doch
in den Garten.” Aber
MAXE wollte nicht. Er schien
anderes zu beabsichtigen, wie
ich erst später verstand.
So verbrachte ich eine
ganze Weile mit ihm, probierte...
probierte... die Wiederherstellung
brachte nichts... Rückgängigmachen
der Wiederherstellung auch nicht.
Und in den Füßen
zog schon der Wille Richtung
Garten. Mein Mann hatte
auch so allerhand Ratschläge,
doch auch sie halfen nicht weiter.
Nach mindestens einer halben
Stunde des Herumtüftelns
bemerkte ich einen eigenartigen
Geruch. O je, nun hatte
ich mit MAXE so viel angestellt,
dass er offensichtlich anzeigen
wollte, dass er nun vollends
überfordert sei. Ich schnüffelte
an seinen beiden Seiten... schmorte
er nun durch? Merkwürdig...
ich schnüffelte hinter
ihm, vor ihm... hm... der Geruch
wurde immer stärker...
ich bekam einen ersten leichten
Schweißausbruch. Ich schnupperte
unter dem Schreibtisch. So ein
Unfug! Was sollte denn da schmoren?
Der Internetanschluss?
Meine Nase zog weiter ein,
was sich in ihre Richtung bewegte.
Ich folgte dem Geruch mit dem
Kopf. Wir beide, mein
Mann und ich, hatten den Kopf
Richtung Boden gesenkt und folgten
der molekularen Spur... unsere
Körper bewegten sich auf
die Zimmertür zu.
Auf einmal sprang mein Mann
auf, rannte ins Wohnzimmer:
“Hast du da eine Kerze brennen
lassen? Das darf doch wohl nicht
wahr sein... jaaaaaaa. Los,
schnell!” Ich rannte
sofort hinter ihm her, sah,
wie er in die Ecke neben dem
Schrank stürzte, wo die
Kerze in der langen Zeit seit
dem Frühstück völlig
abgebrannt und inzwischen an
dem Strohkränzchen angekommen
war, das ich zur Dekoration
auf die Ständeroberfläche
um die Kerze gelegt hatte. Das
Feuer flackerte hoch auf, erste
Bestandteile des Strohkränzchens
bogen sich in der Hitze wie
kleine lebendige Würmer
aufwärts, orangefarben
aufglühend und dann schwarz
verkohlend. Ich war
wie gelähmt... Wasser?
Decke? Aber woher so schnell?
Ich rannte in den Flur... eine
Jacke aus der Garderobe?
“Terrassentür auf!
Loooos, mach die Tür auf!”,
schrie mein Mann in Panik.
Ich konnte keinen klaren
Gedanken fassen, lief wie in
Trance zum Regal im Wohnzimmer,
in dem ein kleines Schlüsselchen
liegt, mit dem man zuerst die
Tür aufschließen
muss. Endlich... die
Tür war offen! Im selben
Moment raste mein Mann schon
mit dem brennenden Kerzenständer
in Vorhalte durch die Tür,
warf das brennende Objekt einfach
auf den Terrassenboden, der
mit Waschbetonplatten gepflastert
ist und ließ den ganzen
Kladderadatsch einfach ausbrennen.
Gerettet! Wir gingen
zurück ins Wohnzimmer.
Als Erstes inspizierte ich den
Holz-CD-Ständer in der
Ecke, auf dem die Kerze gestanden
hatte. Nichts... keine Spur
von Brand oder rußiger
Asche! “Pooh, Glück gehabt,”
sagte ich erleichtert,
obwohl mir noch die Knie zitterten.
“Du immer mit deinen Kerzen.
Stell sie doch wenigstens dort
hin, wo man sie auch sieht,
wenn man den Raum verlässt,”
musste ich mir noch anhören
– zu Recht... Als sich
meine Wogen des Schrecks wieder
geglättet hatten, ging
ich zurück zu MAXE... weiter
tüfteln... Ich
öffnete das Mailprogramm,
klickte auf Empfangen, gab mein
Kennwort ein... schwupps! Meine
Mails rauschten in den PC, als
ob nichts gewesen wäre...
Nanu? Was hatte MAXE denn
nun eigentlich getan?
Stelle dir einfach vor: Was,
wenn... Es gibt keinen
MAXE. Wir kommen nach Hause,
ziehen unsere Gartenklamotten
an, verlassen das Haus. Mein
Mann fängt an den Wagen
zu waschen, vor der Haustür,
wo in der Wand nur noch das
Küchenfenster eingebaut
ist. Ich gehe hinters
Haus in den Garten... auch dort
kein Fenster zum Wohnzimmer.
Irgendwann gibt es einen
lauten Knall... die erste Fensterscheibe
im Wohnzimmer zerbirst, hohe
Flammen schlagen aus dem
Fenster, das Feuer greift rasend
um sich, denn es wird wunderbar
genährt durch die nachziehende
Luft von draußen, drinnen
hat es gutes Futter... Massivholz,
Textilien, viel Naturmaterial...
Mein Mann bemerkt es zuerst,
betritt das Haus schnellstens
durch die Haustür, lässt
sie in der Eile offen, stürzt
in den Keller um den Feuerlöscher
zu holen, rast wieder nach oben,
öffnet die Wohnungstür,
die Wohnzimmertür... Durchzug...
der Feuerlöscher kann den
inzwischen zu groß gewordenen
Brand nicht mehr löschen.
Raus aus dem Haus... schnell
zum Nachbarn... zu welchem???
Rechts – links – nein, gegenüber...
Die Feuerwehr kommt, löscht,
was noch zu löschen ist...
Und kein MAXE im Haus...
ihn gibt es nicht in dieser
zweiten Geschichte.
Warum hat MAXE das getan?
Reiner Eigennutz, purer
Egoismus...? ? Nein,
hoch entwickelte Wesen handeln
im Dienst der Gemeinschaft.
Guter Komm-Puter!!!
Mein MAXE-Engel... bussi!!!
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