Liebe MitReisende ...... hier ein Bericht zur Mehrlingsthematik von CLARA. Ich danke DIR von Herzen und freue mich überALL deine Erkenntnisse! Es ist mir eine große Freude *mit Euch* zu arbeiten, damit ALLE den richtigen Platz bekommen und FRIEDEN einkehrt.

 

Meine Mehrlinge und ich !

 

 

Die Indianer sagen: „Das jede Seele zum Zeitpunkt der Empfängnis sich seine Eltern bzw. das Leben sich selbst ausgesucht hat und nicht die zukünftigen Eltern. Desweiteren entscheidet die Seele mit welcher Lernaufgabe sie auf die Erde kommt und was sie in diesem Leben an Lernaufgaben lösen möchte oder welche Schwierigkeiten sie auf sich neben will und klären möchte."

Diese Sätze hörte ich vor langer Zeit das erste Mal und anfangs machten sie wenig Sinn für mich. "Die Spinnen die Römer“, dachte ich. Aber mit der Zeit hatte ich Erlebnisse und kapierte Zusammenhänge die mich dann doch davon überzeugten - auch durch meine Arbeit mit den Kindern.

Mein ganzes Leben fühlte ich mich einsam, ungewollt und "UN - Eines" mit mir selbst. Ich suchte und suchte, wenn ich Glück hatte fand ich eine Antwort, aber die Lösung verschwand immer wieder vor meiner Nase.

Ich wollte vollständig sein, ganz sein, mich glücklich fühlen. Ich fand dieses Gefühl vielleicht anfänglich in der Verliebtheit von Beziehungen, aber dann traten die Schwierigkeiten auf, weil ich irgendetwas falsch verstand, sagte oder tat.

Ich suchte nach Antworten,  ich wollte verstehen und hinter die Dinge blicken - denn eines wusste ich mit Sicherheit: Gebe ich auf nach Antworten zu suchen dann war ich verloren. Dann würde ich nie ganz werden können und mich immer zerrissen fühlen, einsam und verloren sein.

Vor langer Zeit entschied ich mich, nicht den einfachen Weg zu gehen, sondern den schweren. Ich wollte Antworten auf die Frage: „Wer bin Ich? Ich wollte eines sein und gesund werden.“

Eines verbunden mit den anderen.

Ich entdeckte im Internet Birgit Seefeldt. Als Birgit zu mir sagte:" Also, Clara ich glaube "Du bist ein überlebender Mehrling", dachte ich, "Klar und die Erde ist eckig." Alle Gefühle gehen einem da durch Herz und Geist. Von Ungläubigkeit, Schock, Verwirrtheit, Schmerz, Traurigkeit, Angst, Verlust, Wut und Enttäuschung.

Ich war am Anfang nicht allein - wir waren zusammen da.

Mir wir meine ich insgesamt 5 Stück - 5 Kinder - 5 Mehrlinge. Eigentlich ein Wunder der Liebe und der Natur.  

Ich bin Jahrgang 1976. Kein Ultraschallgerät, keine med. Erkenntnisse, womit ich es beweisen könnte, außer das ich es gefühlt habe. Und der Tatsache das meine Mutter mich selten mit meinem Vornamen anspricht, sondern mich mit: "Ihr" betitelt- sprich in Mehrzahl. Das hat mich immer tierisch angenervt, weil ich mich so ungesehen gefühlt habe.

Seit ein paar Wochen, seit ich weiß, das ich überlebender Mehrling bin, hat sich etwas verändert in unserer Beziehung, sie ruft mich an und wir sprechen miteinander, ohne das Gefühl der andere versteht mich nicht. Und das ist schön. Die Erkenntnis, dass ich ein überlebender Mehrling bin macht etwas mit mir. Ich bin froh und plötzlich geben viele kleine unbedeutende Sachen einen Sinn. Ich weiß, das ich viele Anteile in mir habe, die ich nicht nutze, wie z. B das Malen/ Kreativ sein, das Schreiben, mein Interesse an Geschichte und Psychologie. Beruflich gesehen hätte ich viel werden können und ich bin noch nicht an dem Platz angekommen an dem ich sein könnte, will und sollte. Einerseits will ich mich verändern und doch habe ich Angst nach vorne zu gehen. Diese vielen "Wenn s und Abers" in meinem Gedanken lähmen mich. Ich weiß, ich stehe noch nicht auf meinem Platz aber ich bin auf dem Weg dorthin.

Ich mache mich klein, weil in mir etwas ist, dass sich klein anfühlt und traurig, verletzlich, unsicher und ungesehen. Ich fühle dass meine Einheit in mir verloren gegangen ist. Wenn ich mir vorstelle, dass ich mit vier anderen  Eizellen / Seelen verbunden war, möglicherweise nur wenige Tage in einem frühen Stadium der Schwangerschaft, dann laufen mir die Tränen über das Gesicht vor Rührung und Verbundenheit.

Wir waren eins - wir gehörten zusammen.

Doch dann passierte etwas - ich weiß nicht was und wie, ob alle miteinander - oder einer nach dem anderen ging. Ich weiß nur ab diesem Moment fehlte etwas. Die vier sind gegangen und ich blieb allein und einsam zurück. Mit der Aufgabe mein Leben zu leben.

Ich wollte immer vier Kinder haben, weil dann keiner alleine wäre. Seltsam oder Zufall?! Ich wäre sehr glücklich wenn ich schon ein Kind gesund auf die Welt brächte. Manchmal habe ich Mühe meinem Platz im Leben zu halten und es gab Zeiten in denen ich mich entscheiden musste zwischen Leben und Tod. Kein einfacher Weg aber ich wollte wissen und lernen - wenn auch mit Schmerzen.

Die Erkenntnis dass wir zu Fünft waren am Anfang war eine Überraschung mit der ich nie gerechnet hätte. Jetzt weiß ich auch warum ich immer so sauer werde, wenn Menschen aus meinem Umfeld sich nicht an Versprechen halten. Ich bin sauer, das meine Mehrlinge gegangen sind - aber hinter der Wut steht auch die Unsicherheit

Wie soll ich das alleine schaffen? Ich weiß es nicht ich mach einen Schritt nach dem anderen. Auch meine Mehrlinge gaben mir ein Versprechen und konnten sich nicht daran halten. Vielleicht haben sie mich auch nur begleitet, weil sie wussten dass der Start in dieses Leben nicht leicht sein würde. Vielleicht war das unsere Abmachung.

Ich habe überlebt – als einzige. Vielleicht war das die Abmachung, dass sie gehen und ich bleibe. Nur kann ich mich daran nicht erinnern. Und es verursacht Schuldgefühle. Wie kann ich Leben wenn sie nicht da sind? Wie soll ich dem Leben standhalten, wenn sie nicht da sind? Kann ich glücklich sein, wenn sie nicht da sind? Wie soll mein Leben weiter gehen, wenn sie nicht da sind?

Ich habe noch vier lebende Geschwister-letztendlich sind wir doch noch 5 Kinder geworden.

1976 war eine Zeit die für ledige Mütter nicht gerade leicht war, besonders nicht in einem kleinen Dorf. Vielleicht spürten wir 5 Kinder, das meine Mutter überfordert gewesen wäre. Und wir entschieden uns dass, jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist.

Mein Vater - Unser Vater verließ uns als er von der Schwangerschaft hörte. Ich wurde also 2 Mal verlassen einmal von meinen Mehrlingen und von dem Vater. Das tut unglaublich weh. Und ich glaube, ich hätte es nicht mit der Liebe und dem Vertrauen von so vielen lieben Menschen und ihre Unterstützung geschafft, weder als Kind, Heranwachende oder als Erwachsene.

Es gibt einen schönen Spruch der Heißt: " Erst in der Dunkelheit leuchtet ein Stern am schönsten." was soviel bedeutet wie, dass wir Menschen erst durch Schmerz reifen und uns weiter entwickeln auch wenn wir nicht alle Zusammenhänge immer gleich verstehen.

In dem Film Bruce Allmächtig frägt Bruce Gott warum er den Menschen denn nicht hilft. "Ich helfe den Menschen doch, sagt Gott." Wenn einer mich bittet, das er sich mit seiner Familie besser versteht, dann schicke ich ihm Möglichkeiten das er daran wachsen kann."

„Wenn einer mich um mehr Geduld bittet, dann schicke ich ihm die Herausforderung sich in Geduld zu üben".

„Aber, warum machst Du das?“ fragt Bruce „ Warum schickst Du ihm nicht einfach die Geduld oder das was er sich wünscht?".

„Damit er wachsen, reifen und lernen kann" sagt Gott.

 CLARA

 
Mehrlingsthematik ... das Drama im Mutterleib - Birgit Seefeldt

 

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